Mittelgroße Maker-Community

Aus Makerpendium.de

Mittelgroße Maker-Communities sind eine besondere Gattung von Maker-Communities. In puncto Größenordnung liegen sie zwischen „Zwerg-Communities“, die kaum eine wirkliche Nutzerschaft haben, und den großen, etablierten Foren mit tausenden von Mitgliedern.

Merkmale

RM2kMania.de war zwischen 2002 und 2004 eine der bedeutendsten mittelgroßen Maker-Communities

Eine einheitliche Definition von „mittelgroßer Maker-Community“ existiert nicht; teilweise sind die Übergänge auch fließend. Auch innerhalb der „mittelgroßen“ Webseiten existieren noch teils beträchtliche Größenunterschiede.

Die meisten mittelgroßen Maker-Communities werden für einige Jahre ambitioniert geführt, schaffen es aber nicht sich langfristig zu etablieren und schlafen nach einigen Jahren wieder ein. In einigen Fällen, wie etwa bei RPG2k.de oder dem RPG-Studio, gelang aber tatsächlich der Durchbruch. Zum Gründungsteam von mittelgroßen Maker-Webseiten gehören oft bekannte Gesichter der Szene.

Technisch und das Design betreffend müssen sich mittelgroße Maker-Webseiten meist nicht hinter der etablierten und groß Konkurrenz verstecken. Auch die Hauptseite hat häufig eine Menge an Inhalten zu bieten. Große Unterschiede gibt es aber bei der Größe der Nutzerschaft.

Typischerweise haben mittelgroße Maker-Foren einige hundert registrierte Mitglieder und zwischen einigen Tausend bis mehreren zehntausend Beiträgen im Forum. Damit unterscheiden sie sich von „Zwerg-Communities“, die eigentlich nur eine Echokammer ihrer Admins sind. Mittelgroße Communities haben durchaus eine gewisse Stammnutzerschaft, auch wenn diese meist eher klein ist. Das Forenklima ist dementsprechend familiärer. In mittelgroßen Foren ist das Amt eines Moderators, im Gegensatz zu winzigen Maker-Webseiten, nicht mehr nur ein Titel ohne wirkliche Funktion, sondern durchaus auch mit echten Aufgaben verbunden. Typischerweise ist die Zahl der Moderatoren aber trotzdem um einiges höher als der reale Bedarf.

Mittelgroße Maker-Communities sind als „Karrieresprungbrett“ besonders für aufstrebende User interessant: Sie haben eine Größe und einen Bekanntheitsgrad erreicht, durch die sie inzwischen durchaus eine gewisse Relevanz in der Szene haben. Gleichzeitig ist es dort aber noch vergleichsweise einfach, bei solchen mittelgroßen Webseiten eine Staff- oder Moderatorenkarriere zu beginnen oder sich zumindest innerhalb dieser Community einen Ruf zu erarbeiten. Auch in Contests tummeln sich dort weniger elitäre Szene-Größen. Im Vergleich zu den großen Foren ist die Konkurrenz geringer, die Hierarchien flacher, die Admins weniger „abgehoben“ und auch relativ neue Mitglieder haben dort oft eine realistische Chance auf Staffmitgliedschaft oder Modposten. In den großen Foren gab es relativ anspruchsvolle Auswahlkriterien und hunderte von Usern, die um solche Ämter regelrecht kämpften. Im Gegensatz zu einem Amt bei Mini-Communities oder gar bei der eigenen Homepage war eine Staffmitgliedschaft bei einem mittelgroßen Forum aber trotzdem etwas, was fast automatisch Respekt einbrachte und für Fachkenntnis und Einfluss stand. Gerne wurde auf anderen Webseiten eine solche Staffmitgliedschaft in der Forensignatur betont. Auch für User ohne Staffambitionen sind mittelgroße Foren potentiell reizvoll, da sich dort mit Neulingen mehr auf Augenhöhe unterhalten wird. Allgemein ist die Atmosphäre dort meist einladender, da es sich Communities dieser Größenordnung nicht leisten können, wenn elitäre Stammnutzer Neumitglieder im großen Stil verprellen.

Zusätzlich interessant ist die Perspektive, dass mittelgroße Foren weiter wachsen können und eines Tages vielleicht sogar zu den „ganz großen Adressen” der Szene aufsteigen könnten. In den meisten Fällen gelang dieser Durchbruch allerdings nicht.

Einige ausgewählte, mittelgroße Maker-Communities

Siehe auch