Projekthosting: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Projekthosting''' war in der [[Bekannte_Maker-Communities|RPG Maker Szene]] ein kostenloser Service, der von Seiten- und Forenbetreibern angeboten wurde, um RPG Maker Projekte zu unterstützen. Der Service bot den Entwicklern Möglichkeiten und Reichweite, während Seitenbetreiber bekannte Spiele mit ihrer Seite verknüpfen konnten, um neue Nutzer anzuziehen. In der Regel war dies also für beide Seiten eine lukrative Partnerschaft.
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'''Projekthosting''' war in der [[Bekannte_Maker-Communities|RPG-Maker-Szene]] ein kostenloser Service, der von Seiten- und Forenbetreibern angeboten wurde, um [[RPG Maker|RPG-Maker]]-Projekte zu unterstützen. Der Service bot den Entwicklern Möglichkeiten und Reichweite, während Seitenbetreiber bekannte [[Spieledatenbank von A bis Z|Spiele]] mit ihrer Seite verknüpfen konnten, um neue Nutzer anzuziehen. In der Regel war dies also für beide Seiten eine lukrative Partnerschaft.
  
Der Umfang des angebotenen Hostings variierte je nach [[Bekannte_Maker-Communities|Makercommunity]] und umfasste unter anderem kostenlosen Webspace, Unterforen, Subdomains, Email-Adressen und Einbindungen in die Hauptseite des Hosters. Im Gegenzug mussten Entwickler in der Regel ihre Identität und Kontaktdaten preisgeben. Teilweise gab es auch „Exklusivrechte“, bei denen sich Entwickler (oft auch freiwillig) dazu verpflichteten, ihre Inhalte dauerhaft oder für einen gewissen Zeitraum ausschließlich auf der sie hostenden Maker-Seite anboten. Es gab auch bestimmte Nutzungsbeschränkungen wie das Verbot von Spam, NSFW-Inhalten und werblichen Aktivitäten ohne Erlaubnis. Besonders bekannt waren das [[RPG-Atelier]] und das [[RPG-Studio]] für ihr umfangreiches Angebot und die große Anzahl gehosteter Projekte. Einige Maker-Webseiten waren sehr selektiv und legten hohe Qualitätsansprüche an die zu hostenden Spiele, während andere, speziell kleinere Communities hier weniger streng waren.
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Der Umfang des angebotenen Hostings variierte je nach Makercommunity und umfasste unter anderem kostenlosen Webspace, Unterforen, Subdomains, E-Mail-Adressen und Einbindungen in die Hauptseite des Hosters. Im Gegenzug mussten Entwickler in der Regel ihre Identität und Kontaktdaten preisgeben. Teilweise gab es auch „Exklusivrechte“, bei denen sich Entwickler (oft auch freiwillig) dazu verpflichteten, ihre Inhalte dauerhaft oder für einen gewissen Zeitraum ausschließlich auf der sie hostenden Maker-Seite anzubieten. Es gab auch bestimmte Nutzungsbeschränkungen, wie das Verbot von Spam, NSFW-Inhalten und werblichen Aktivitäten ohne Erlaubnis. Besonders bekannt waren das [[RPG-Atelier]] und das [[RPG-Studio]] für ihr umfangreiches Angebot und die große Anzahl gehosteter Projekte. Einige Maker-Webseiten waren sehr selektiv und legten hohe Qualitätsansprüche an die zu hostenden Spiele, während andere, speziell kleinere Communities hier weniger streng waren.
  
Heutzutage sollte man dieses Angebot im Kontext seiner Zeit betrachten. Viele Entwickler waren damals dankbar für die Reichweite und Unterstützung der Seiten bei der Verbreitung ihrer Projekte. Nicht jeder Entwickler konnte oder wollte sich mit dem Betrieb einer eigenen Webseite oder eines Forums befassen, sondern sich auf die Entwicklung der Projekte konzentrieren.
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Im Kontext seiner Zeit betrachtet ist das Projekthosting durch große Seiten als ein Service zu verstehen, über den viele Entwickler stets dankbar waren, die sich nicht mehr als nötig damit befassen wollten oder konnten, sich um eine Webseite oder gar ein eigenes Forum für ihre Spiele zu kümmern, statt die Zeit und Arbeit in das jeweilige Werk selbst zu investieren. Das gezielte Hosting von Spielen durch große Makerseiten ist in Zeiten der schwindenden Popularität von Internetforen deutlich seltener anzutreffen.
  
 
[[Kategorie:Häufig genutzte Begriffe]]
 
[[Kategorie:Häufig genutzte Begriffe]]

Version vom 21. Juni 2023, 01:03 Uhr

Projekthosting war in der RPG-Maker-Szene ein kostenloser Service, der von Seiten- und Forenbetreibern angeboten wurde, um RPG-Maker-Projekte zu unterstützen. Der Service bot den Entwicklern Möglichkeiten und Reichweite, während Seitenbetreiber bekannte Spiele mit ihrer Seite verknüpfen konnten, um neue Nutzer anzuziehen. In der Regel war dies also für beide Seiten eine lukrative Partnerschaft.

Der Umfang des angebotenen Hostings variierte je nach Makercommunity und umfasste unter anderem kostenlosen Webspace, Unterforen, Subdomains, E-Mail-Adressen und Einbindungen in die Hauptseite des Hosters. Im Gegenzug mussten Entwickler in der Regel ihre Identität und Kontaktdaten preisgeben. Teilweise gab es auch „Exklusivrechte“, bei denen sich Entwickler (oft auch freiwillig) dazu verpflichteten, ihre Inhalte dauerhaft oder für einen gewissen Zeitraum ausschließlich auf der sie hostenden Maker-Seite anzubieten. Es gab auch bestimmte Nutzungsbeschränkungen, wie das Verbot von Spam, NSFW-Inhalten und werblichen Aktivitäten ohne Erlaubnis. Besonders bekannt waren das RPG-Atelier und das RPG-Studio für ihr umfangreiches Angebot und die große Anzahl gehosteter Projekte. Einige Maker-Webseiten waren sehr selektiv und legten hohe Qualitätsansprüche an die zu hostenden Spiele, während andere, speziell kleinere Communities hier weniger streng waren.

Im Kontext seiner Zeit betrachtet ist das Projekthosting durch große Seiten als ein Service zu verstehen, über den viele Entwickler stets dankbar waren, die sich nicht mehr als nötig damit befassen wollten oder konnten, sich um eine Webseite oder gar ein eigenes Forum für ihre Spiele zu kümmern, statt die Zeit und Arbeit in das jeweilige Werk selbst zu investieren. Das gezielte Hosting von Spielen durch große Makerseiten ist in Zeiten der schwindenden Popularität von Internetforen deutlich seltener anzutreffen.