Die vierte Wand

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Die vierte Wand ist ein Begriff, der ursprünglich aus dem Theaterschauspiel stammt und bezeichnet eine zwar gedachte, physisch jedoch nie vorhandene Trennwand zwischen der Bühne und dem Publikum. Die Aussparung dieser Wand dient dem Zweck, den Zuschauenden stets einen ungehinderten Blick auf das Geschehen zu geben, selbst wenn bei der Darstellung eines Innenraumes die anderen Seiten mit tatsächlichen Wänden versehen werden.

Vergleichbar ist diese unsichtbare Wand auch mit üblichen Arten von Innenraum-Mapping in 2D-Rollenspielen, das die Navigation durch Räume erleichtert und zugunsten der Spielbarkeit auch gelegentlich die Logik der Perspektive ein wenig zurechtbiegt.

Das Durchbrechen der Wand

Bekannt ist die vierte Wand vor allem durch seltene, meist komödiantische Fälle, in denen sie durchbrochen wird und die im Theater dargestellten Charaktere ein Bewusstsein darüber erlangen, dass sie nur Figuren in einem Stück sind, woraufhin sie anfangen, über das Publikum zu reden oder gar mit diesem direkt zu interagieren. Abwandlungen dessen sind auch in Filmen/Serien oder Videospielen vorzufinden. So wird bspw. dem Nintendo-3DS-Spiel Kid Icarus: Uprising gerne nachgesagt, nicht nur durch die vierte Wand mit seiner hohen Dichte an nach außen referenzierendem Humor zu brechen, sondern diese erst gar nicht zu besitzen.