Action-Kampfsystem (Wachenroeder)

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Das Wachenroeder-KS in Aktion

Das Wachenroeder-AKS ist ein von Zelda inspiriertes und von Wachenroeder entwickeltes Action-Kampfsystem. Es erschien im Sommer 2001 und zählte über Jahre zu den einflussreichsten und meistgenutzten vorgefertigten Action-Kampfsystemen der deutschen Maker-Szene.

Genauer gesagt gab es tatsächlich zwei unterschiedliche Action-Kampfsysteme von Wachenroeder. Die erste Version erschien Ende Mai oder Anfang Juni 2001, die deutlich verbesserte und erweiterte Version 2 folgte Ende Juni 2001. Beide Varianten sind sich sehr ähnlich und offensichtlich von Zelda - A Link to the Past inspiriert. Aufgrund der zahlreichen Optimierungen und neuen Features war es insbesondere die V2, welche später gemeinhin als Wachenroeder-KS bekannt wurde.

Der Titelbildschirm des KS-Skripts

Wachenroeder selbst nannte sein Kampfsystem ab Version 2 offiziell Advanced Action Adventure Combat System (AAACS), dieser Begriff setzte sich aber nie durch.

Nach eigenen Angaben wurde für Version 2 zirka 90% des Eventcodes neu- oder umgeschrieben. Version 1 spielte sich noch recht hakelig und hatte die Eigenheit, dass der Held, wenn er einen Treffer einsteckt, nicht nur zurückgeworfen wird, sondern sich auch noch um 180 Grad dreht. Diese Drehung ist auch in Version 2 noch enthalten, es lässt sich jedoch besser gegensteuern. Die Version 2 bietet außerdem verschiedene Gegnertypen, Items, die Gegner nach ihrem Tod hinterlassen, einen Spezialangriff (die Wirbelattacke) für Link, sowie die von Zelda bekannte Hochhebe-/Wurfmechanik, mit der Büsche und Gegenstände hochgehoben und geworfen werden können. Mit einem Druck auf die Escape-Taste lässt sich außerdem zwischen zwei Steuerungsmodi umschalten. Auch ist es möglich vor Gegnern zu fliehen: Sobald man eine gewisse Distanz zwischen sich und den Gegner gebracht hat, verfolgt dieser den Helden nicht mehr automatisch.

Insgesamt sind beide Systeme zwar deutlich von Zelda inspiriert, kommen aber spielmechanisch nicht an das Original heran. Die Schlagabfrage ist relativ ungenau. Besonders bei vielen Gegnern gleichzeitig steigt auch der Schwierigkeitsgrad extrem an. Insbesondere aufgrund der zwangsweisen Drehung, welche der Held bei eingesteckten Treffern macht, kann man kaum mehr Gegenschläge ausführen wenn man zwischen Gegner gekommen ist.

Wegen dieser Schwächen war das Wachenroeder-KS daher durchaus umstritten, insbesondere als modernere Systeme wie das Lachsen-AKS erschienen (welches sich allerdings eher an Secret of Mana orientierte). Der Eventcode des Wachenroeder-AKS ist zwar gut kommentiert, die Implementierung jedoch vergleichsweise kompliziert.

Trotz seiner Schwächen zählte das Wachenroeder-KS über Jahre zu den beliebtesten Action-Kampfsystemen im deutschsprachigen Raum, insbesondere bei Zelda-Fangames. Bekannte Spiele die es unter anderem nutzten sind The Legend of Zelda - The Other Side, Zeldaners Zelda-Projekte oder Legend of Noak. Möglicherweise war es Wachenroeders Zelda-KS, dass Kenji zu Dreamland inspirierte.[1]

Siehe auch

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