Sinnfreie Verschlüsselung

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Sinnfreie Verschlüsselung bezeichnet jegliche Arten von Anstrengung, bspw. seitens Entwicklern, einen Verschlüsselungsalgorithmus auf ein Spiel oder Ähnliches anzuwenden, zu dem bereits einfach zu benutzende Umgehungsmöglichkeiten existieren, womit diese nicht mehr verlässlich sind. Populäre Beispiele dafür waren/sind im RPG-Maker-Kontext vor allem MoleBox und RGSSAD, die gleichzeitig viele Dateien in einem Archiv zusammenfassen, jedoch keinen nennenswerten Schutz mehr bieten und häufig für Spieler mehr Probleme schaffen als sie lösen.

Ähnlich der sinnfreien ist auch die ungerechtfertigte Verschlüsselung eine Form, die in den frühen Jahren der internationalen Szene besonders oft bei Fangames oder anderen Spielen mit vielen gerippten Grafik-Inhalten vorkam, an denen schaffende Personen hinter dem jeweiligen Spiel keine wirklichen Rechte besitzen, wodurch der oft betonte „Schutz vor Ressourcenklau“ nicht mehr als haltbares Argument genutzt werden kann. Vielfach ist ein solches Vorgehen nur durch die damaligen „Wertevorstellungen“ der Maker-Szene erklärbar.

Spiele-Auswahl

Selektive Verschlüsselung

In RGSSAD werden Audiodateien (Musik, Sounds, etc.) nicht mit verschlüsselt, dem ähnlich wurde bei einigen Nutzungen von MoleBox und vergleichbaren Verfahren dieser Bereich ebenfalls ausgeklammert.

In der finalen Demo von Sonic Party 2 wurde, nachdem vorherige Versionen gänzlich oder zum großen Teil verschlüsselt und zusammengepackt waren, dazu übergegangen, nur noch Mapdateien sowie RPG_RT.lmt und RPG_RT.ldb in die Verschlüsselung einzubeziehen, damit das Spiel ohne Entschlüsselung zwar weiterhin nicht mehr im Maker bearbeitet werden kann, die Materialien jedoch offenliegen.

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