Bann

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Der Bann ist ein Begriff aus der Netzkultur und bezieht sich auf eine Maßnahme, bei der einer Person vorübergehend oder dauerhaft der Zugang zu einer Plattform, einem Online-Dienst, einer Community oder einen bestimmten Bereich davon entzogen wird.

Innerhalb der RPG-Maker-Szene wird ein Bann als letztes Mittel von den Administratoren und Moderatoren angewandt, um disziplinarische Maßnahmen bei schweren Verstößen gegen Community-Richtlinien oder unangemessenes Verhalten zu ergreifen. Der Bann entspricht in gewisser Weise dem Hausrecht der Seitenbetreiber. Diese Art virtuelles Hausverbot führt zum vorübergehenden oder dauerhaften Entzug des Nutzungsrechts.

Der Bann ist in der Regel eine vorübergehende Maßnahme und wird abhängig von der Schwere des Verstoßes für einen bestimmten Zeitraum verhängt. Dieser Zeitraum kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen, Wochen oder Monaten reichen. Ein Permabann hingegen ist von dauerhafter Natur und bleibt bestehen, ohne Aussicht auf automatische Aufhebung. Permabanns werden nur in den seltensten Fällen oder sogar niemals gelöst. In Foren erhalten gebannte Mitglieder vielfach auch einen speziellen Forenrang, der sofort ersichtlich macht, dass eine Person gebannt wurde.

Nach Ablauf des Banns kann der Nutzer normalerweise auf die Plattform zurückkehren, sofern keine weiteren Verstöße begangen worden. Es kam jedoch nicht selten vor das einmal gebannte Nutzer, selbst nach Ablauf ihres Banns die jeweilige Community mieden.

Während des Banns ist es betroffenen Mitgliedern nicht gestattet, die Plattform aktiv zu nutzen, Beiträge zu veröffentlichen oder mit anderen Mitgliedern zu interagieren. Eine damals sehr beliebte Methode zum Umgehen des Banns war es, einen zweiten Nutzeraccount anzulegen. Solche Versuche, den Bann zu umgehen, wurden sehr häufig entdeckt und entsprechende Zweitkonten sofort gesperrt. Vielfach können gebannte Mitglieder ihre charakteristische Art nicht ablegen, was die Aufmerksamkeit der Moderation weckt und sie durch anschließende Maßnahmen, wie z.B. eine IP-Überprüfung, endgültig entlarvt. In der Regeln führen solche aufgedeckten Versuche dazu, dass die Bannzeit verlängert wird oder gar zu einem Permabann ausgeweitet wird.

Eine seltene, weitere Variante des Banns ist der Bann auf eigenen Wunsch. Dabei entscheidet sich ein Mitglied auf persönlichen Wunsch, das eigene Konto zeitweise oder dauerhaft sperren zu lassen. Dies kann eine freiwillige Auszeit sein, beispielsweise weil die Communityteilnahme exzessive Ausmaße angenommen wird. Dies kann aber auch ein letzter symbolischer Akt sein, der anzeigen soll, dass ein Nutzer endgültig und dauerhaft mit einer Community gebrochen hat.

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